Alle "wissen", die Übertragung erfolgt über Tröpfchen, die z.B. beim Husten und Niesen frei werden:"Aber die Ansteckung scheint gar nicht so feucht abzulaufen, wie Forscher von der Universität Wisconsin 1984 in einem Experiment herausfanden: Sie infizierten ein paar Testpersonen mit Schnupfenviren und sperrten sie, als die Ärmsten sich richtig krank fühlten, für mehrere Stunden mit Gesunden in einen ungelüfteten Raum. Nach Herzenslust wurde geniest und geschnieft. Das frappierende Ergebnis: Keiner der Eingesperrten wurde krank." Süddeutsche Zeitung vom 17. Mai 2010
Bei der direkten Übertragung über die Schleimhäute beim Küssen wurde nur einer von 13 Versuchspersonen krank. Beim Versuch über kontaminierte Gegenstände wurde jeder zweite krank. Allerdings wurde in der Kontrollgruppe, die nichts angefasst wurde, ebenfalls jeder Zweite krank. Dieser Versuch blieb ohne Aussagekraft.
Schon vor einem halben Jahrhundert versuchte man herauszufinden, wie eine Grippaler Infekt ausgelöst werden kann: In diesem Versuch setzte man Probanden eine halbe Stunde lang in einen kalten zugigen Durchgang. Die eine Hälfte mussten ihre Füße in nasse, kalte Socken packen. Die andere Gruppe wurde warm eingepackt. Auch da gab es keine signifikanten Unterschiede bei der Infektion.
Der Artikel der SZ endet mit folgendem Fazit: "Im Grunde genommen", lautet das niederschmetternde Fazit des Schnupfenforschers David Hilding im Ear, Nose and Throat Journal, "hat es im vergangenen Jahrhundert wenig oder keinen Fortschritt bei der Behandlung von Erkältungskrankheiten gegeben."
Samuel Eckert hatte den Artikel empfohlen, um zu zeigen, dass es die vergeblichen Versuche, die während der spanischen Grippe angestellt wurden, um herauszufinden, wie sich diese Krankheit überträgt, bis heute gibt. Und dass wir bis heute nicht wissen, wie sich Ansteckung vollzieht. Seine mehrteilige Doku hier:
An den Versuchen beteiligt waren fünf renommierte Universitäten.
Feurige Leben und die Schutzengel: H.P. Blavatsky schrieb in ihrer Geheimlehre, die um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert veröffentlicht wurde: "Man könnte annehmen, daß diese feurigen Leben und die Mikroben der Wissenschaft ein und dasselbe sind. Das ist nicht wahr. Die feurigen Leben sind die siebente und höchste Unterabteilung auf der Ebene des Stoffs und entsprechen im Individuum dem Einen Leben des Weltalls, obwohl bloß auf dieser Ebene des Stoffs.
Der physische Körper des Menschen erfährt alle sieben Jahre eine vollständige Veränderung in seinem Aufbau, und seine Zerstörung und Erhaltung werden durch die abwechselnde Funktion der feurigen Leben als Zerstörern und Erbauern bewirkt.
Sie sind die Erbauer dadurch, daß sie sich selbst aufopfern, in der Form von Lebenskraft, um den verderblichen Einfluß der Mikroben zu hemmen, und indem sie die Mikroben mit dem Nötigen versehen, zwingen sie dieselben, unter dieser Hemmung den materiellen Körper und seine Zellen aufzubauen.
Sie sind auch die Zerstörer, wenn diese Hemmung entfernt wird, und die Mikroben nunmehr dieser vitalen konstruktiven Kraft entbehrend als zerstörende Kräfte umherschwärmen können." Geheimlehre Bd. I, S. 283.
Das, was Blavatsky "feurige Leben" nannte, ist das, was landläufig als "Lebenskraft", Gesundheit, Vitalität oder ein funktionierendes Immunsystem genannt wird.
Ist der Mensch im seelischen Gleichgewicht, so wird er auch dann nicht krank, wenn er mit den Säften, Tröpfchen, Schleimhäuten und dem feuchten Hauch einer kranken Person in Kontakt kommt.
Um es in den Worten der Theosophie auszudrücken: Es gibt sieben Hauptebenen des Bewusstseins, angefangen bei der materiellen bis zur göttlichen Bewusstseinsebene. Jede dieser Ebenen ist in sieben Unter-Ebenen unterteilt. Die höchste der untersten, materiellen Ebene ist das, was Blavatsky "feurige Leben" nennt. Dieses ist intelligent. D.h. man könnte es auch als Schutzgeist oder Schutzengel bezeichnen.
Ist das Gleichgewicht jedoch gestört, so wird der Mensch krank. Der Kontakt zu den "feurigen Leben" ist gestört.
"Die Lebenskraft ist nicht im Menschen eingeschlossen, sondern strahlt (in ihm und) rund um ihn wie eine leuchtende Sphäre (Aura) und kann zur Wirkung in die Ferne veranlaßt werden . . . Sie kann dieselbe Essenz des Lebens (Blutes) vergiften und Krankheiten verursachen, oder sie kann dieselbe reinigen, nachdem sie verunreinigt worden ist, und die Gesundheit wiederherstellen." Geheimlehre_I S. 587.
Bei einer Vielzahl scheinbar eigenständiger und unzusammenhängender Organe und Teile des Körpers, die zum Immunsystem gerechnet werden, muss man von einer "Konzertierung" sprechen. Die Organe und Körperteile arbeiten unter einem Dirigenten, der diese Teile wie in einem Konzert aufeinander abstimmt. Das Immunsystem besitz also kein spezifisches Organ, sondern es sind viele Komponenten, die wie durch Geisterhand zusammenarbeiten.
Die Wissenschaft hilft immer wieder dabei zu erkennen, wie komplex die Immunantworten sein können. Bei der Infektion mit dem hochansteckenden Rotavirus konnte man eine Interaktion zweier Komponenten des Immunsystems beobachten: "Der neuartige Mechanismus, nach dem zwei Spieler des angeborenen Immunsystems – die beide in den Epithelzellen wirken – konzertiert agieren, könnte im Laufe der Evolution, in der sich auch Viren immer wieder verändert und angepasst haben, sozusagen als zweite Sicherungsebene der Immunabwehr nötig geworden sein, mutmaßen die Wissenschaftler." (Konzertierter Angriff auf das Rotavirus, Gutenberg Universität, Mainz) Eine große Rolle spielen Botenstoffe. Die Hoffnung der Wissenschaft ist es, die Komplexität eines Tages vollständig entschlüsseln zu können. Dabei möchte man stets das Ganze in seine Teile zerlegen, um dann die Funktionen maschinengleich nachbilden zu können. Aber der Mensch ist keine Maschine. Anders gesagt, das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.
"Aus Sicht unseres Immunsystems ist der Körper mit einer Burg vergleichbar, die durch ständige Aktivität und Wachsamkeit geschützt werden muss. Die Mauern werden bewacht, die Lieferanten an den Toren kontrolliert. Die inneren Gemächer werden regelmäßig untersucht und gegebenenfalls von Eindringlingen gesäubert." VERBAND FÜR GANZHEITLICHE GESUNDHEITSBERATUNG E.V.
Das Immunsystem ist eine intelligente Antwort auf die permanenten Bedrohungen durch Krankheiten, von dem wir nichts mitbekommen. Die Allegorie des "Schutzengels" ist daher keineswegs naiv sondern durchaus angebracht.
Robert Koch kam am Ende seines Lebens zur Erkenntnis, dass es nicht die Erreger (Bakterien, Viren) sind, die krank machen, solange das Immunsystem intakt ist. Er fasste seine Erkenntnis so zusammen:
" Der Virus ist Nichts. Der Wirt ist Alles. " Robert Koch
"Jede Krankheit ist ein musikalisches Problem, die Heilung, eine musikalische Auflösung" Novalis (1772 - 1801), Pseudonym für Georg Philipp Friedrich von Hardenberg.
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09.05.2021 13:47 (zuletzt bearbeitet: 07.06.2021 18:13)
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