Hannah Arendt, Geb. 14. Oktober 1906, Hannover;
gest. am 4. Dezember 1975, New York City.

Ihr bedeutendstes Werk: Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft.

Charakteristisch an dem bedeutenden Werk der deutschen Jüdin sind die ständigen Vergleiche und die Parallelen, die sie zwischen dem Nationalsozialismus und dem Kommunismus, speziell dem Stalinismus zieht. Es geht ihr nicht darum, den Nationalsozialismus als einmaligen und nicht vergleichbaren Holocaust zu sehen, sondern die Strukturen zu erkennen, die jeder Art von Totalitarismus zueignen sind. Damit deckt sie Wesenszüge des Totalitarismus auf, die sich immer und überall wiederholen könnten.

Hätte man die grundlegenden Aussagen Arendts in der Aufarbeitung des Nationalsozialismus anerkannt, so hätte die Aufarbeitung dieses Kapitels deutscher Geschichte anders aussehen müssen. Nicht die Kollektivschuld der Deutschen dürfte hier im Fokus stehen, sondern die Aufdeckung der grundlegenden Strukturen, die in den Totalitarismus führen. Eine Kollektivschuld zu propagieren hatte lediglich dazu geführt, die Deutschen der alliierten Nachkriegspolitik gefügig zu machen. Etwa in der Stationierung US-Amerikanischer Militärbasen (Ramstein), um im nahen Osten Krieg führen zu können.

Die Eliten


Deutschland Kurier, Wirhabenmitgemacht: Abrechnung mit dem Corona-Panikorchester!
→ Teil 2

Hannah Arendt schildert in dem kurzen Abschnitt dieses Gesprächs, dass die Intelligenzija, die Gebildeten, freiwillig dem Nationalsozialismus huldigten. Auch wenn man die persönliche Betroffenheit sehen kann, so muss man sagen, dass die Politologin in ihrem Werk (Abschnitt: Das zeitweilige Bündnis zwischen Mob und Elite) schildert, wie Intellektuellen auch im Kommunismus freiwillig und ohne Repressalien übergelaufen sind.

Das bedeutet, dass die Gebildeten und Intellektuellen in keiner totalitären Bewegung ein Hindernis darstellten, ganz im Gegenteil. Diese Bewegungen wurden von ihnen stets mehrheitlich und freiwillig mitgetragen, ob im Kommunismus oder in Nationalsozialismus oder aktuell in der Corona-Krise. Einerseits waren ihnen ihre finanziellen Interessen wichtiger als Menschlichkeit, andererseits kommen radikale und chauvinistische Ideen ihrem narzisstischen Naturell entgegen.

Es gibt hunderte Beispiele aus der Jetztzeit, die das belegen. Sie sind gesammelt in "Ich habe mitgemacht"

In einem Brandbrief fordert der Humangenetiker und Mitglied des Ethikrats der Bundesregierung, Wolfram Henn:
"Wer partout das Impfen verweigern will, der sollte, bitte schön, auch ständig ein Dokument bei sich tragen mit der Aufschrift: Ich will nicht geimpft werden! Ich will den Schutz vor der Krankheit anderen überlassen! Ich will, wenn ich krank werde, mein Intensivbett und mein Beatmungsgerät anderen überlassen."


Einige weitere Beispiele:
ID 1736
„Jeder, der ernsthaft heute noch nicht gegen COVID-19 geimpft ist, sollte in Handschellen zum impfen gebracht werden.”
Björn Casapietra Deutscher Opernsänger, Moderator und Schauspieler.

ID 1727
„Aufspüren! Einfangen! Internieren & durchimpfen!”
Antifaschistische Aktion

ID 1722
„Kassenärzte fordern Ausschluss Ungeimpfter von Ärzten und Psychotherapie”
Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg

ID 1721
„Impfgegner sind Staatsfeinde”
Udo Knapp Politologe und Redakteur taz

ID 1719
„Querdenker müssen sterben!”
Sascha Winkler und Constantin Hochwald Brain’n’Dead Medienagentur

ID 1718
„Sollen die #Ungeimpften bitte in ihren beengten Wohnungen verrotten ”
Nico Wehnemann Politiker "Die Partei", Stadtverordneter Frankfurt am Main

ID 1701
„Deutsches Gericht verurteilt Holocaust-Überlebende (85) zu Zwangsimpfung”
Amtsgericht in Stuttgart-Bad Cannstatt

ID 1687
„Impfung als Tor zur Freiheit”
Sophie Karmasin Österreichische Meinungsforscherin


Mussten die Betreffenden annehmen, dass Corona für alle ein tödliches Risiko ist? Nein: Ein Blick in die offen aufliegende Sterbestatistik hätte genügt, um zu erkennen, dass Corona eine zu vernachlässigende Krankheit ist, die allenfalls bei den über 65-Jährigen Todesopfer kostet, wie bei jeder Grippewelle. Andere Krankheitsursachen sind wesentlich gefährlicher. Corona mach bei den unter 65-Jährigen nur 1% des Sterberisikos unter allen Todesursachen aus.

Ich werde hier einige der Merkmale totalitärer Bewegungen, wie sie von Hannah Arendt beschrieben sind aufzeigen und die Parallelen zur Corona-Krise benennen.


Hannah Arendt, Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft,
Abschnitt, die Massen.
→ Sarotti-Mohr bis Nafri (10)

- Das ständig wechselnde Machtzentrum

- Die zwei Ziele totaler Herrschaft

Christiaan W. J. M. Alting von Geusau ist ein niederländischer Rechtswissenschaftler. Er hat einem Artikel im Brownstein Institut veröffentlicht: Totalitarianism and the Five Stages of Dehumanization, vom 17.11.2021. Darin zeigt der Rechtswissenschaftler auf, wie die Parallelen zwischen den totalitären Regimen der Vergangenheit (NS-Regime und Stalinismus) und den sich entfaltenden der Gegenwart, aussehen. Der Artikel wurde bei Rubikon ins Deutsche übersetzt: Die zerriebene Menschlichkeit
Hannah Arendts Forschung zeigt, dass sich Totalitarismus stets in fünf Schritten entfaltet — Corona ist da keine Ausnahme.
von Rubikons Weltredaktion vom 22.12.2021

Meine diesbezüglichen Anmerkungen Merkmale totalitärer Bewegungen, wie sie von Hannah Arendt beschrieben sind und die Parallelen zur Corona-Krise finden hier ihre Bestätigung. Der Autor Alting von Geusau verwendet einiges an Sekundärliteratur zu Arendts Werk.

Aus dem Artikel bei Rubikon:
"In seinem Buch The Demon in Democracy — Totalitarian Temptations in Free Societies (Der Dämon in der Demokratie — Totalitäre Versuchungen in freien Gesellschaften), lässt der polnische Rechtsanwalt und Europaparlamentarier Ryszard Legutko keinen Zweifel daran, dass es verstörende Ähnlichkeiten zwischen vielen der Dynamiken in totalitären kommunistischen Regimen und modernen liberalen Demokratien gibt, wenn er beobachtet:

„Kommunismus und die liberale kommunistische Demokratie erwiesen sich als alles vereinigende Entitäten, die ihren Anhängern vorschrieben, wie sie zu denken, was sie zu tun, wie sie Ereignisse zu bewerten, was sie zu träumen und welche Sprache sie zu verwenden hätten.“

Dies ist auch die Dynamik, deren Wirken wir auf vielen Ebenen der globalisierten Gesellschaften heute sehen."

Fernseher und Volksempfänger: Begonnen hat die Beeinflussung der Massen meines Erachtens ganz konkret mit dem Einzug des Fernsehers in die Wohnzimmer der Bürger. In der Zeit um 20:00 Uhr leerten sich die Straßen. Grund waren die Nachrichten und evtl. folgende Massenunterhaltung für die ganze Familie. Der Fernseher war der technische Nachfolger des Volksempfängers in der Zeit zwischen und während des Zweiten Weltkriegs.

Die schleichende Entwurzelung der Massen hatte ihren Ursprung nach dem zweiten Weltkrieg im Aufkommen der Massenmedien. Die Kirchen, Schulen, Familien gaben ihren Einfluss an die Massenmedien ab. Wissenschaftliches Denken verdrängte religiöse, soziale und kulturelle Wertanker. Wobei Wissenschaft keine Wertanker besitzt. Sie besitzt nicht einmal ein Menschenbild, das anders aussehen könnte als die Summe aus elektromagnetischen Signalen die im Gehirn verarbeitet werden.
→ https://youtu.be/9vVn6BKqSUw?t=748



Der Massenkonsum wurde zu religiösen Ersatzhandlungen. So etwa erwartete die Kommune der Smartphone-Nutzer eine Neue Version wie das Kommen eines Erlösers. Es bildeten sich noch zur Nachtzeit Schlangen vor den Geschäften, um als Erster die heilige Hostie der Big-Tech Giganten zu empfangen:
- Die Religion der Millenials, Wenn Gott wie mein Handy funktionieren würde, würde ich öfter beten, DLF vom 02.10.2019
- Religionskritik: Das Smartphone als „Ersatz“-Religion?, Institut für Religionspädagogik, 11.5.2015
Diese Art der Entwurzelung erzeugt das, was Hannah Arendt unter dem Begriff MASSE subsumiert.



Die Werte, welche eine Orientierung im Leben geben können, werden nicht mehr durch Personen wie Lehrer, Priester, Eltern gegeben, sondern sie entfallen fast vollständig. Der persönliche Kontakt zu Vorbildern ist entfallen. Der Einzelne ist diesbezüglich auf sich selbst zurückgeworfen. Soziale Kontakte vermitteln keine Werte und keine Orientierung außer denen des Massenkonsums. Diese Vereinzelung und die gleichzeitige Orientierung auf die Massenmedien sind das, was die Masse ausmacht und was sie lenkbar macht.

Christiaan W. J. M. Alting von Geusau, niederländischer Rechtswissenschaftler schreibt auf Rubikon: "Wie vertraut das für jeden klingt, der moderne Gesellschaften beobachtet. In einem Zeitalter, in dem soziale Medien und, was sonst noch auf Bildschirmen präsentiert wird, vor allem anderen den Ton angeben und in dem Teenagerinnen in eine Depression verfallen und Suizidversuche wegen eines Mangels an „Likes“ auf dem Instagramaccount zunehmen, sehen wir in der Tat ein beunruhigendes Beispiel für diesen Mangel an normalen Beziehungen. Diese sollten stattdessen persönliche Begegnungen beinhalten, die zu einem tiefen Austausch führen."
Die zerriebene Menschlichkeit
Hannah Arendts Forschung zeigt, dass sich Totalitarismus stets in fünf Schritten entfaltet — Corona ist da keine Ausnahme.
von Rubikons Weltredaktion vom 22.12.2021

Der Bürger oder besser die Masse war nun bereit: "ihren Anhängern vorzuschreiben, wie sie zu denken, was sie zu tun, wie sie Ereignisse zu bewerten, was sie zu träumen und welche Sprache sie zu verwenden hätten." Wird einer derart bereiten Masse ein Bedrohungsszenario präsentiert, so gibt es kein Halten mehr. Die Masse wird nun bedingungslos und in vorauseilendem Gehorsam alles tun, um die konstruierte Gefahr abzuwenden.



2020 - 2021: Der Totalitarismus chinesischer Prägung erobert den Westen

Mit dem Ausbruch der sogenannten Corona-Pandemie rückte China erstmals als Vorbild in den Fokus des Westens. Begriffe wie Lockdown und Tracing-App stammen aus China.

Christiaan W. J. M. Alting von Geusau, niederländischer Rechtswissenschaftler schreibt auf Rubikon: "Der verpflichtende QR-Code, der zuerst 2020 in China eingeführt wurde und anschließend 2021 in liberalen demokratischen Staaten überall auf der Welt, um den Gesundheitsstatus der Menschen permanent zu erfassen und als Voraussetzung für eine Teilnahme an der Gesellschaft, ist das jüngste und zutiefst verstörende Phänomen dieses selbigen Überwachungskapitalismus’. Hier verschwindet die Trennlinie zwischen bloßer Technokratie und Totalitarismus beinahe unter dem Deckmantel des „Schutzes der öffentlichen Gesundheit“.
...
Das Endziel des Totalitarismus, so erklärt sie[Hannah Arendt], ist die dauerhafte Beherrschung der Menschen aus ihrem Inneren heraus, was folglich jeden Aspekt des Lebens einschließt, wofür die Massen in ständiger Bewegung zu halten sind, denn „ein politisches Ziel, das das Ende der Bewegung darstellen würde, existiert schlicht nicht“."
Die zerriebene Menschlichkeit
Hannah Arendts Forschung zeigt, dass sich Totalitarismus stets in fünf Schritten entfaltet — Corona ist da keine Ausnahme.
von Rubikons Weltredaktion vom 22.12.2021

Wir erleben diese "Bewegung" als ständige Folge von Versprechungen mit immer kürzeren Halbwertszeiten. Erst wurde eine Impfung als einziger Weg in ein normales Leben propagiert. Dann sollte die Impfung vulnerable Gruppen schützen. Die Impfung sollte sodann nur noch schwere Verläufe verhindern. Es stellt sich heraus, dass all dies nicht mehr gültig wäre, ohne eine Dritt-Impfung (Booster). Die Impfung sollte nun nur noch neun Monate wirksam sein. Schließlich muss eine neue Impfung gegen die Omikron-Variante ausgebracht werden.

Weitere Merkmale sind ständig wechselnde Machtzentren und zwei Ziele totaler Herrschaft.
- Eine fiktive Welt der Bewegung als alltägliche Wirklichkeit zu etablieren,
(Maskenzwang, Abstandsregeln, Kontaktverbote, Kontaktbeschränkungen, Zugangsbeschränkungen)
- Zu verhindern, dass sich diese neue 'revolutionäre" Welt irgendwie stabilisiert,
(permanent neue Regelungen, die regional auch noch verschieden sein können).
→ Hannah Arendt

Ein ständig wechselndes Machtzentrum: Das alles kann sich sowohl unter einer zentralen Führung ereignen, gehorcht aber weitestgehender Eigendynamik, ohne die kein totalitäres Regime errichtet werden kann. Hannah Arendt hat gezeigt, dass eine totalitäre Führung stets dafür sorgt, dass niemand zu irgendeinem Zeitpunkt genau weiß, wo sich die Macht gerade neu entfaltet und wo sie nur noch scheinbar herrscht. Machzentren multiplizieren sich, lösen sich ab, bilden sich neu.

Auch das sehen wir in der Corona-Krise. Zuerst kam das RKI als beratende Instanz ins Spiel, dann entmachtete Angela Merkel das Parlament durch die Ministerpräsidentenrunde. Durch die Leopolina wurde eine Lockdown-Empfehlung ausgesprochen. Die Ethik-Kommission kam ins Spiel. Nun gibt es unter Scholz ein "wissenschaftliches Gremium".

Das Rechtssystem und die Grundrechte wurden durch vier Versionen von Infektionsschutzgesetzen ausgehebelt. Klagen scheiterten nur deshalb, weil deren Gegenstand jeweils nicht mehr vorhanden war, als die Klage verhandelt werden sollte. Außerdem sorgte das Infektionsschutzgesetz dafür, dass nur noch beim Bundesverfassungsgericht geklagt werden konnte. Die überwiegende Zahl an Klagen wurde dort erst gar nicht zugelassen. Eine Atmosphäre der Angst und Drohungen sogt dafür, dass die Richterschaft und andere zivilgesellschaftliche Gruppen eingeschüchtert werden. So verfügte man Hausdurchsuchungen bei Richtern, Wissenschaftlern, Ärzten und Anwälten, die gegen Verfügungen vorgehen wollten. Beispiele: Hintergründe zur Corona-Pandemie (2)
Die österreichische Ärzteschaft wird durch eine Verfügung mit Disziplinarverfahren bedroht, wenn sie die Impfung nicht bedingungslos empfiehlt und durchführt: Hintergründe zur Corona-Pandemie (5)

Eine totalitäre Bewegung ist keine Diktatur

Wer soll der Diktator sein? Söder? Beliebter Politiker, SZ vom 10. Februar 2021

Der Historiker René Schlott lässt sich über die Klagen von Corona-Demonstranten aus, die eine Diktatur beklagen und meint etwa:
"Wer sollte der Diktator sein? Von wem sollte die Macht denn ausgehen? Vom RKI und dem Kanzleramt? Oder von der bayerischen Staatskanzlei?"

Das eben ist der Unterschied zwischen einer Diktatur und einer totalitären Bewegung. In einer Diktatur, wie Schlott richtig andeutet, gibt es einen Diktator, eine Person auf die sich die Macht konzentriert. Das gab es in der totalitären Bewegungen des Nationalsozialismus und auch im Stalinismus.

Der Irrtum, dem der SZ-Historiker erliegt, ist: Der Diktator unterdrückt sein Volk und ist in weiten Kreisen der Bevölkerung verhasst. Der totalitäre Führer vereint die Masse hinter sich. Er wird von einer Welle der Begeisterung getragen. Sowohl die Medienvertreter als auch der Tross an Intellektuellen und Industriellen unterstützt den totalitären Führer.

Das Machtzentrum wechselt permanent: Der Historiker fragt nun: "Wer sollte der Diktator sein? Von wem sollte die Macht denn ausgehen? Vom RKI und dem Kanzleramt? Oder von der bayerischen Staatskanzlei?" Eben dies ist Kennzeichen einer totalitären Bewegung. Sie heißt "Bewegung" weil alles in ihr in Bewegung ist und niemand genau weiß, wo sich grade das Zentrum der Macht befindet. Hannah Arendt beschrieb diese Zustände und zerlegte sie in ihre "Elemente". Sie konnte zeigen, dass eine totalitäre Bewegung auch ohne den Führer weitergehen kann.

Jede Komponente und jedes Glied in der totalitären Bewegung agiert auch ohne Führer, und weiß was gerade zutun ist. Bekanntlich hatte Hitler nie einen schriftlichen Befehl zur Vernichtung der Juden erteilt. Dennoch wussten die zuständigen Personen, was zutun ist und organisierten die Vernichtung perfekt. Die Beteiligten fügten sich willig und mit Begeisterung und sagen später aus, sie hätten nur ihre Pflicht getan. Die Suche nach einem Verantwortlichen verlief zumeist ins Nichts.

Schlott scheibt: "Polizei und Ordnungsämter sind unterstützt von zahlreichen "aufmerksamen Nachbarn" allerorten Tag und Nacht im Einsatz und kontrollieren notfalls bewaffnet die Einhaltung der Maskenpflicht" Hannah Arendt schreibt dazu sinngemäß: Keine noch so gut organisierte Geheimpolizei könnte die Bevölkerung bis hinein in die Familien so perfekt überwachen wie eine aufgebrachte und linientreue Masse, in der jeder Einzelne jederzeit ein potenzieller Geheimpolizist sein kann (Blockwart Mentalität). Ja, und in der Tat kam es während der Lockdown Phasen vermehrt zu Denunziationen durch aufmerksame Nachbarn.

Lieber Herr SZ Historiker Schlott, lieber René, Du hast Hannah Arendt nicht gelesen, wie dumm.

Totale Herrschaft: Hannah Arendt beschreibt im dritten Abschnitt ihres Werkes Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft (Piper, 23. Aufl., 2021, Abschnitt 10 Untergang der Klassengesellschaft, S. 657 - 702.), welcher Methoden sich die totale Herrschaft bedient.
Beinahe alle Maßnahmen, wie wir sie im Lockdown gesehen haben, wurden bei Hannah Arendt als Methode zur Herstellung totaler Herrschaft genannt. Dazu gehören etwa

- die Zerschlagung politischer Strukturen
Das geschah in der Pandemie durch die Entmachtung des Parlaments. Angela Merkel führte dazu die Ministerpräsidentenrunden ein und hebelte das Grundgesetz durch das Infektionsschutzgesetz aus.

- die Zerschlagung gesellschaftlicher Strukturen und die Vereinzelung der Individuen
Das geschah in 2020 und 2021 durch Kontaktbeschränkungen und Verbot von Veranstaltungen bis hin zur Einschränkung privater und familiärer Kontakte.

- die Erzeugung von Angst und Ohnmacht durch Terror
Das wurde durch die Ausrufung der Pandemie von nationaler Tragweite und durch die tägliche Bekanntgabe von Sterberaten umgesetzt.

- die Einführung von Identifikationsmerkmalen
Zu diesem Zweck wurde in der NS-Zeit die Parteimitgliedschaft, in der Sowjetunion der Arbeitspass, in der Pandemie 2021 der Impfpass eingeführt. Die fehlende Mitgliedschaft wies den Betreffenden als Gegner aus.
Siehe dort: Covid19-Impfungen (4)

Corona, eine Angstprojektion
Forscher vom Massenphänomenen und Psychoanalytiker
betrachten die Pandemie aus ihrer fachlichen Sicht
und kommen zum selben Ergebnis

Hans-Joachim Maaz, Psychoanalytiker und Psychotherapeut, erläutert im Interview bei der Jungenfreiheit, wie der Einzelne dazu gebracht wird, Corona-Maßnahmen auch dann zu akzeptieren wenn sie unsinnig sind.
Das Interview mit Dr. Friedrich Pürner mach deutlich, dass alles an dieser Pandemie auf falschen Zahlen beruht:
→ https://odysee.com/@plattform-respekt:7/Pu%CC%88rner:1

Hans-Joachim Maaz - Latente individuelle Ängste werden auf das Pandemiegeschehen projiziert: "Corona ist nicht nur ein Virus, sondern ein Angstkomplex aus drei Elementen: Zunächst die Angst vor einem unbekannten Erreger, an dem man erkranken, ja sterben kann. Dann kam die politisch-medial geschürte Angst dazu - denken Sie an das Positionspapier im Bundesinnenministerium vom 22. März 2020, das empfahl, Bürgern Angst zu machen, inklusive Kindern, indem man droht, sie seien bei Fehlverhalten schuld am Tod ihrer Eltern oder Großeltern. Und schließlich: Jeder Mensch hat persönliche Ängste - Versagens-, Verlust-, Zukunftsangst, Angst vor bestimmten Phänomenen etc. Die werden in einer Krise, hier durch die Virusangst, sowie die politisch-mediale Angst "aufgewirbelt". Worauf viele Menschen reagieren, indem sie ihre so aktivierten persönlichen Ängste auf etwas projizieren, das gesellschaftliche virulent ist - wie eben derzeit das Virus."
Junge Freiheit Nr. 4/22, 21. Januar 2022, S.3

Die Angst und der "Mutti-Effekt": Den "Mutti-Effekt" nenne ich den plötzlichen Stimmengewinn der Merkel-Partei (CDU/CSU) zu Beginn der Pandemie. Er zeigt, dass Millionen Schutz und Führung unter Angela Merkel gesucht haben und dass massive Verunsicherung und Angst um sich gegriffen hatte. Gleichzeitig kann man sehen, dass den Grünen das Vertrauen entzogen wurde. Der Wähler traut ihnen nicht zu, Krisen zu bewältigen. Auch die AfD hatte Stimmenverluste hinzunehmen. Im weiteren Verlauf haben die Linke und die FDP Stimmen eingebüßt.



Es geht also primär darum, wie politische Eliten
- eine äußere Angst vor Krankheit,
- eine allgemeine, diffuse persönliche innere Angst,
politisch instrumentalisieren, um die Massen in Bewegung zu setzen. Damit können
- politische Ziele ohne jeden Widerstand durchgesetzt,
- die eigene Macht zementiert
- und das Grundgesetz geschliffen
werden.

Das die Erzeugung von Angst beabsichtigt war, das geh aus dem oben erwähnten Papier des Innenministeriums hervor.
Das interne Strategiepapier des Innenministeriums zur Corona-Pandemie

Das interne Strategiepapier des Innenministeriums zur Corona-Pandemie zeigt, wie die Regierung dazu angehalten wird Horror zu verbreiten, damit die Maßnahmen hingenommen werden. "Um die gewünschte Schockwirkung zu erzielen, müssen die konkreten Auswirkungen einer Durchseuchung auf die menschliche Gesellschaft verdeutlicht werden: ... " dazu gehören "Urängste", z.B. vor dem "Ersticken" vor dem "Tod naher Angehöriger", zu wecken, oder die Formel "2019 = 1919 + 100" in Umlauf zu bringen.
Quelle das Strategiepapier des Bundesinnenministeriums, S. 13: https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/downl...icationFile&v=6
Das Papier ist bis heute auf der Seite des Bundesinnenministeriums öffentlich zugänglich und wurde nie zurückgenommen. Es entstand aufgrund falscher Modellrechnungen, in denen ein Worst Case Szenario angenommen wurde.

Maazen erläutert in seinem Interview die Angstkomponente, die in Prof. Desmets Vortrag in der 63. Sitzung des Corona-Ausschusses als eine Komponente der Massenbeeinflussung (Massformation) angesehen wird.
→ Hintergründe zur Corona-Pandemie (3)
Prof. Desmet gibt vier Vorbedingungen an, die in eine Massenbewegung führen.
1. Soziale Isolation eines großen Teils der Bevölkerung. Menschen, die einen Mangel an sozialen Bindungen haben.
2. Eine große Zahl an Menschen, die einen Mangel an Lebenssinn wahrnehmen.
Umfragen zufolge sehen 40-60% der Menschen keinen Sinn in ihrem Leben.
3. Weitverbreitete latente Lebensangst.
4. Eine weit um sich greifende Unzufriedenheit.

Ein weiterer Effekt im Verlauf dieser Pandemie ist der Wechsel der Angst vor Ansteckung zur Angst ausgegrenzt zu werden. Prof. Dr. Klaus Jürgen Bruder, Psychologe und Psychoanalytiker sagt: "Nicht Angst vor dem Virus/der Ansteckung/der vermeintlich tödlichen Gefahr, die durch die ersten Schreckensmeldungen hervorgerufen worden war, sondern Angst vor der Strafe für Ungehorsam: Verlust der Anerkennung, soziale Ausgrenzung, Zerstörung der Beziehungen, ließ viele dem Experiment zustimmen."
allesaufdentisch.tv/gehorsam

Marc Friedrich hat Mathias Desmet zu sich eingeladen, um über Massenpsychose (engl. Massformation) zu sprechen. Desmet hat einen Lehrstuhl inne, an dem er Hannah Arendts und Le Bons Arbeiten fortführt.
In der Geschichte tritt das Denken in Gut und Böse oftmals als Massenphänomen auf. Menschen geraten in eine Art kollektivem Rausch. Hannah Arendt spricht in dem Zusammenhang von Totalitarismus (Hannah Arendt). Hier sorgt die Propaganda dafür, dass der Einzelne nicht aus der Masse ausbricht. Tut er dies, so droht Bestrafung durch das Kollektiv. Die Masse an sich lässt sich von totalitären Strukturen zu allem missbrauchen, wozu der Einzelne i.d.R. nicht imstande wäre (Psychologie der Massen, Gustave Le Bon).

Das folgende Interview hat deutsche Untertitel.



Weiterführende Hinweise:
→ Hintergründe zur Corona-Pandemie (3)
→ Der Golem
→ Krieg beginnt immer zuerst in den Köpfen der Menschen
→ Periodische Wiederkehr kollektiver Psychosen

Desmet sagte etwas sehr Interessantes in diesem Interview: "Wenn Du dir bewusst wirst, dass dein rationales Verständnis begrenzt ist, ist es buchstäblich so, als würden sich die Gedanken öffnen und du wärest in der Lage, die vibrierende Musik des Lebens um dich zu empfangen. Und es ist, als ob die Saiten in dir selbst - und ich glaube, das ist ganz wörtlich zu nehmen - unser Körper ist eigentlich wie ein Saiteninstrument. Es ist ein Skelett mit Muskeln, die wie Saiten auf einer Gitarre sind. Und es sind die Saiten deines eigenen Wesens, die anfangen können, mit der ewigen Musik der Dinge außerhalb von dir mitzuschwingen. Und in diesem Moment erfährst du, glaube ich, eine andere Art, die Welt zu erkennen. Es ist eine direkte Art und Weise, die Welt zu erkennen, eine empathische Art und Weise, die Welt zu erkennen, die du nie endgültig erfassen und wissen kannst, aber du kannst immer wieder erfahren, jedes Mal aufs Neue, wenn Du den Mut hast, dich zu öffnen. Und ich denke - und auf diese Weise kommen wir auch wieder in Kontakt mit den ewigen Prinzipien des Lebens, den ewigen ethischen Prinzipien des Lebens und der Menschheit. Und es sind diese Prinzipien, die wirklich zur Errichtung einer wahrhaft menschlichen Gesellschaft führen können."

Ich habe dieses Gespräch aus der Reihe Narrative mit Robert Cibis unter die Totalitarismus-Forschung eingestellt, da ich keine bessere Kategorie gefunden habe. Es geht um Propaganda, Hannah Arendt spricht von "Lügen-Propaganda" als einen wesentlichen Bestandteil der Totalitarismus, der Manipulation der Massen also: Was ist das und wie wird sie betrieben. Dr. Jonas Tögel forscht daran.


Cognitive Warfare

Robert Cibis bespricht mit Dr. Jonas Tögel, wie Menschen beeinflusst werden, ohne das sie es merken. Das ist Kernaufgabe riesiger Unternehmen, im Bereich Werbung oder Schmierkampagnen (auch bekannt als "Reputations-Management"). Das ist auch das Erfolgsrezept von Regierungen, insbesondere wenn die Bevölkerung etwas machen soll, was sie eigentlich überhaupt nicht will: Krieg, "der Vater aller Dinge"... Die Techniken des "Committee on Public Information" aus dem Jahre 1917 führten in Kürze dazu, dass vorher friedliebende US-Amerikaner im Ersten Weltkrieg kämpfen wollten. Edward Bernays und viele andere nutzten in den folgenden Jahrzehnten diese Manipulationstechniken auch, um Produkte zu verkaufen. Heute sind diese Methoden viel weiter entwickelt als die Propaganda von damals. Bezüglich des Kriegs in der Ukraine besprechen Tögel und Cibis, wie Manipulierte zu Manipulierenden werden, wie Denkverbote überraschend akzeptiert werden können, wie "Public Relation" zu "Cognitive Warfare" wurde.

Von der "Banalität des Bösen" (Hannah Arendt)