Anmerkung: Ich weise darauf hin, dass ich den Konsum psychotroper Substanzen (Fachbegriff des Universitätsklinikums des Saarlandes), die im ZNS eine bewusstseins- und wahrnehmungsverändernde Wirkung hervorrufen können, ablehne!

Und zwar aus Gründen folgender Störungen, die bei fortgesetztem Konsum auftreten:
- Entzugssyndrom mit Delir, psychotische Störung,
- Amnestisches Syndrom (Einschränkung der Gedächtnisfähigkeit bis hin zum Gedächtnisverlust),
- Restzustand (Flashbacks) und verzögert auftretende psychotische Störung,
- Sonstige psychische- und Verhaltensstörung
Quelle: Drogenabhängigkeit und Sucht

Statt Erleuchtung treten nach ausgiebigem Konsum soziale und psychische Störungen ein, die der oder die betreffende selbst nicht wahrnimmt und nicht mehr beurteilen kann. Die Erleuchteten, die wir aus der Geschichte kennen, zeichneten sich durch ihre starke Wirkung auf die Massen aus. Dadurch prägten sie den Verlauf der Geschichte und sind uns daher in lebhafter Erinnerung.

Das Ziel spiritueller Entfaltung ist das Bewusstsein von Identität und das Verständnis der eigenen Identität in ihrer Wechselbeziehung mit den Mitmenschen. Inwieweit wir uns selbst darin erkennen können, dass wir das, was wir erleiden, selbst verursachen. Sowie die daraus resultierende Verhaltensänderung.

Daher ist die direkte Konfrontation mit den Mitmenschen das wertvollste Gut, das wir haben. Nur in dieser Konfrontation und Wechselwirkung gewinnen wir Spiritualität. DAS ist der tiefere Sinn unserer Existenz, der Grund, warum wir geboren wurden.

Die Beziehung von Ich und Welt wird gewiss nicht durch die Einnahme von Drogen verbessert, sondern durch ein erweitertes Verständnis für unsere Mitmenschen, aufgrund von Selbsterkenntnis. Was ich an mir selbst und von mir selbst kenne, das kann ich an meinem Gegenüber nachvollziehen. Vielmehr führt Drogenkonsum zur Beschäftigung mit sich selbst, seinen eigenen Visionen und Farbwahrnehmungen. Ein EGO-Trip also. Ein Weg den jeder nach Gutdünken gehen mag. Es ist jedoch nicht Ziel dieses Forums, Menschen dazu anzuregen Drogen zu konsumieren, sondern die potemkinschen Dörfer, die unsere Gesellschaft ständig für uns bereithält, zu durchblicken, sowie unbequeme und unerwünschte Perspektiven zu eröffnen, so sie denn der Wahrheitsfindung dienen.

Es geht um Wahrheit, nicht um Drogen. Wenn Drogen als Krücken dazu dienen sollen, um eine andere Sicht auf die Welt zu gewinnen, so sind es Krücken, die uns am Ende als Krüppel, unfähig eigene Schritte zu gehen, zurücklassen werden. Weg damit! Jeder Schritt, den wir eigenständig tun, ist von Wert. Alles andere führt in die Knechtschaft. Die Frage ist: Was wollen wir? Spiritualität durch Pillen?

Der meditative Weg ist der Weg der Analyse:
Es geht um Aufmerksamkeit, Bedachtsamkeit, Achtsamkeit auf das, was wir wirklich sind: Ich
Das Ich ist nicht identisch mit dem Denken, sondern es ist der Denker.
Das Ich ist nicht identisch mit den Gefühlen, es ist der der fühlt.
Das Ich ist nicht identisch mit den Handlungen, es ist der der handelt
Das Ich ist das, was Moses im brennenden Dornbusch auf seine Frage "was soll ich sagen, wer Du bist" antwortet:

"Ich bin der ich bin"
→ Meditation nach der Methode von Selvarajan Yesudian und Elisabeth Haich

Der Weg der Drogen ist der Weg des Spektakels. Die Auslösung des Ich durch eine LSD-Pille. Der Untergang des "Ich" im Farbenrausch. Erleuchtung durch Aufgabe des Ego, mit einigen Mikrogramm psychogener Drogen im Blut. Und wenn's nicht klappt, dann muss die Dosis gesteigert werden ...

Wer kennt eine Pille, die mich schlauer macht, als ich vorher war? Nach deren Einnahme ich Klavierspielen und komponieren kann wie Beethoven, Chopin oder Brahms, intelligenter bin als Einstein und Max Planck zusammen? Es gibt sie nicht! Und daher rate ich ab.