Das Hauptwerke von Karl Marx, das Kapital und das Kommunistische Manifest, sind die wichtigsten Grundlagenwerke sozialistischer Bewegungen und Revolutionen. Lenin war der Erste, der die Ideen vom Marx und Engels umsetze und Ausbeutung und Elend unter der zaristischen Herrschaft beenden wollte. Was Lenin und seine Unterstützer geschaffen haben war allerdings noch mehr Elend, mehr Tote und immer wieder Wellen von Armut und Hunger. Unter Stalin nahm die Repression Formen an, die der des Nationalsozialismus in nichts nachstand.

Es gibt einige Dokumentationen, die einen guten Einblick in die Jahre der russischen Revolution geben.

Karl Marx und Friedrich Engels lieferten nicht nur die nötige Theorie, die zu einer kommunistischen Revolution führte, sie wollten die Weltrevolution und die Herbeiführung einer neuen Weltordnung, wie sie im Kommunistischen Manifest dokumentiert wurde, so heiß es am Ende des Kommunistischen Manifests:

"Mit einem Wort, die Kommunisten unterstützen überall jede
revolutionäre Bewegung gegen die bestehenden gesellschaft-
liehen und politischen Zustände.

In allen diesen Bewegungen heben sie die Eigentumsfrage, welche
mehr oder minder entwickelte Form sie auch angenommen haben
möge, als die Grundfrage der Bewegung hervor.

Die Kommunisten arbeiten endlich überall an der Verbindung
und Verständigung der demokratischen Parteien aller Länder.

Die Kommunisten verschmähen es, ihre Ansichten und Ab-
sichten zu verheimlichen. Sie erklären es offen, daß ihre Zwecke
nur erreicht werden können durch den gewaltsamen Umsturz aller
bisherigen Gesellschaftsordnung.

Mögen die herrschenden Klassen vor einer kommunistischen
Revolution zittern. Die Proletarier haben nichts in ihr zu verlieren
als ihre Ketten. Sie haben eine Welt zu gewinnen.

Proletarier aller Länder vereinigt Euch!"

Wenn gesagt wird: Marx sei kein Marxist gewesen, so ist das grob irreführend. Es erweckt den Eindruck, der große Theoretiker hätte lediglich eine umfassende Gesellschaftsanalyse geschaffen, während er für das, was man damit angestellt hatte, nichts dafür könne. Das ist falsch! Marx war Kommunist und forderte explizit zur Revolution auf. Er musste sich seiner Wirkung sehr wohl bewusst gewesen sein, denn seine Werke dienten bereits zahlreich als theoretischer Unterbau für kleinere Erhebungen in ganz Europa. Schließlich geht aus seiner Analyse hervor, dass es unweigerlich zur Weltrevolution kommen müsse. Lenin als erster Vollstrecker des Marxismus war davon zutiefst überzeugt.

Dem Aufruf im Kommunistischen Manifest von Marx und Engels folgten alle totalitären Bewegungen, die es in der Folge gegeben hatte. Gab es unter den Feudalsystemen schon Elend, so vergrößerten die Führer der kommunistischen Revolution sie, anstatt sie zu lindern oder zu beseitigen. Morde und Hinrichtungen nahmen unfassbare Ausmaße an, weiteten sich zu Ausrottungen und Genoziden aus. Karl Marx prangerte die Sklaverei vergangener Epochen an, seine Vollstrecker führten sie in den Gulags wieder ein und machten sie zur Säule russischer Industrieproduktion. Analog vollzog sich die Revolution unter Mao in China.

→ Was wussten die Deutschen über den Völkermord an den Juden

Die Bilder von Mao, Lenin und Karl Marx wurden von der Jugend der '68er durch die Straßen getragen. Aber die Studenten dieser Zeit hätten wissen können, dass der Kommunismus insgesamt an die 90 Millionen Todesopfer kostete, dass unter Lenin zwischen 4 Millionen (Heinsohn) und 13 Millionen (Woslenski) (Kontinuität von Lenin zu Stalin) zu Tode kamen. Das wollte die intellektuelle Jugend damals nicht wissen und heute will es die politische Elite nicht wissen.

Die Liste der Opfer des Kommunismus übersteigt die Opferzahlen des NS-Terrors incl. des Zweiten Weltkrieges (Schwarzbuch des Kommunismus)
Sowjetunion: 20 Millionen
Volksrepublik China: 65 Millionen
Vietnam: 1 Million
Nordkorea: 2 Millionen
Kambodscha: 2 Millionen
Osteuropa: 1 Million
Lateinamerika: 150.000
Afrika: 1,7 Millionen
Afghanistan: 1,5 Millionen
Insgesamt 92,65 Millionen

Nach wie vor glauben unsere linken Politiker, das Heil liege in der Vernichtung jeglichen Nationalismus, wie auch in der Vernichtung der Familie. Beides sind Ziele sozialistischer Bewegungen durch alle Zeiten, wie Igor R. Schafarewitsch in seinem Buch Der Todestrieb in der Geschichte, Erscheinungsformen des Sozialismus recherchierte. Nach Schafarewitsch sind die Beseitigung der Religion und die Beseitigung des Privateigentums Gemeinsamkeit oder Gleichheit ebenso Ziele sozialistischer Gemeinschaften und Bewegungen. Daher sind Flüchtlinge den Bürgern vollkommen gleich und daher sollen sie auf allen Ebenen gleichgestellt werden. Die Internationale nimmt auf die Begrenztheit der Geldmittel, auf die Ansprüche der Einzahler in die Gemeinschaftskassen wie Kranken- und Sozialkassen keine Rücksicht. Das sehen wir in der aktuellen Politik sehr deutlich.

Die Familienfeindlichkeit im Marxismus
Einig Zitate aus den Schriften von Karl Marx:
"Also nachdem z. B. die irdische Familie als das Geheimnis der heiligen Familie entdeckt ist, muß nun erstere selbst theoretisch und praktisch vernichtet werden."
Marx Engels Werke Bd. 3, S. 6

"Die in der Familie latente Sklaverei entwickelt sich erst allmählich mit der Vermehrung der Bevölkerung und der Bedürfnisse und mit der Ausdehnung des äußern Verkehrs, sowohl des Kriegs wie des Tauschhandels."
Marx Engels Werke Bd. 3, S. 22

Daher das Horkheimer Zitat: "Die Familie ist der Hort des Faschismus"

"Daß die Aufhebung der getrennten Wirtschaft von der Aufhebung der Familie nicht zu trennen ist, versteht sich von selbst."
Marx Engels Werke Bd. 3, S. 29

"... also das Eigentum, das in der Familie, wo die Frau und die Kinder die Sklaven des Mannes sind, schon seinen Keim, seine erste Form hat. Die freilich noch sehr rohe, latente Sklaverei in der Familie ist das erste Eigentum, das übrigens hier schon vollkommen der Definition der modernen Ökonomen entspricht ..."
Marx Engels Werke Bd. 3, S. 32

Machen wir uns nichts vor, diejenigen linken Politiker, die Marx inhaliert haben, zielen darauf ab, die Familie zu eliminieren. Da sie das nicht unmittelbar können, weil ihnen sonst der Widerstand der Bevölkerung entgegenschlüge, tun sie es unter dem Deckmantel des Minderheitenschutzes. Unter dem Kürzel LGBTQ wollen sie Minderheiten den Familien gleichstellen, was den Rang und die Bedeutung der Familie innerhalb des Staates stark relativiert.

Stimmt die marxistische Theorie von der zunehmenden Ausbeutung und Verarmung der Proletarier?

Wenn die Verarmung der Arbeiterschaft (Proletariat) stimmen sollte, dann müsste es mit dem Aufkommen der Industrialisierung als Voraussetzung für den Kapitalismus auch eine zunehmende Sterblichkeit gegeben haben. Die Industrialisierung beginnt etwa ab 1700 und dauert bis heut an. Diese Sterblichkeit sehen wir jedoch nicht. Ganz im Gegenteil nahm die Lebenserwartung im 18. Jahrhundert leicht (5-10%) und im 19. Jh. stark zu. Die Theorie von Karl Marx scheint also schon für das 18. und 19. Jh. nicht zu stimmen.




Auch die Lebenserwartung von gebildeten Personen (Gelehrte) stieg seit dem Dreißigjährigen Krieg permanent an.

Es scheint wahrscheinlich, dass die komplexer werdende Technik eine bessere Ausbildung von den Arbeitern erforderte, während einfache manuelle Arbeit durch die Technisierung zunehmend wegfiel. Dadurch wurden Unternehmer abhängig von gut ausgebildeten Arbeitskräften und mussten so den Lohn kontinuierlich anheben. Analog zur steigenden Lebenserwartung stieg somit auch der Wohlstand.

Die Weltrevolution ist ausgefallen
Die Theorie von der zunehmenden Verarmung der Proletarier sollte nach Marx am Ende zur Weltrevolution führen: „Proletarier aller Länder, vereinigt euch!“ (Manifest der Kommunistischen Partei). Diese Revolution fiel jedoch aus und ist bis heute durch den zunehmenden Massenwohlstand nicht in Sicht.

Die Grundlage dieses Wohlstandes liegt jedoch nicht im sozialen bis sozialistischen Kampf um mehr Rechte der Arbeiter, denn die Grundlage des Wohlstandes ist die technische Erfindungskraft und somit die steigende Produktivität. Erst als diese Voraussetzungen geschaffen waren, kam es zu steigenden Gewinnen und steigenden Löhnen. Ein Arbeiter konnte mit komplexeren Maschinen das Mehrfache dessen leisten, was vorher von Hand getan werden musste. Aus dem Proletarier wurde der Facharbeiter und schließlich der begehrte Spezialist, von dessen Spezialkenntnissen und Fähigkeiten die Unternehmer zunehmend abhängig wurden.

Das karitative Element der adeligen Familien, ohne den Kampf der Sozialdemokraten.

Es ist eine weitverbreitete Legende, dass alleine die Sozialdemokratie für die Rechte
der Arbeiter eingetreten seien und die Rechte der Arbeiter erkämpft hätten.

Gloria und Exodus – Die Geschichte des schlesischen Adels

Bismarck führte in Deutschland die Unfallversicherung ein, "später kamen Versicherungen gegen Krankheit, Invalidität und Altersarmut hinzu. Diese sollten weitgehend staatlich kontrolliert sein – zeitweise sprach Bismarck sogar von Staatssozialismus. Er wollte so „in der großen Masse der Besitzlosen die konservative Gesinnung erzeugen, welche das Gefühl der Pensionsberechtigung mit sich bringt.“

„Mein Gedanke war, die arbeitenden Klassen zu gewinnen, oder soll ich sagen zu bestechen, den Staat als soziale Einrichtung anzusehen, die ihretwegen besteht und für ihr Wohl sorgen möchte“

– Otto von Bismarck: Gesammelte Werke (Friedrichsruher Ausgabe) 1924/1935, Band 9, S. 195/196"

...
Anstelle der ursprünglich geplanten Reichsanstalt setzte er später die Berufsgenossenschaften durch. Gedacht als neokorporativer Zusammenschluss jenseits der Parteien, wurden die Genossenschaften von den Unternehmern dominiert. Entgegen dem ursprünglichen Ziel gewannen in ihnen die Vertreter der Rechtsparteien an Gewicht. Die Krankenversicherung wurde dagegen von der Selbstverwaltung der Arbeiter dominiert; Sozialdemokraten dominierten viele der Allgemeinen Ortskrankenkassen.

Mit der Sozialgesetzgebung schuf Bismarck einen Pfeiler des modernen Sozialstaats; seine machtpolitischen Ziele erreichte er aber nicht. Der Versuch, der Sozialdemokratie die „Wurzeln abzugraben“, schlug mittelfristig ebenso fehl wie das Vorhaben, den Obrigkeitsstaat zu Lasten der Parteien auszubauen. Bismarcks Interesse an der Sozialgesetzgebung ließ nach: Die Alters- und Invalidenversicherung von 1889 wickelte er geschäftsmäßig ab."
Wikipedia/Otto von Bismarck, Sozialgesetzgebung und Staatsstreichpläne

Ein kurzer Abriss des Kapitalismus

Der Kapitalismus beginnt mit der Massenproduktion.
Massenproduktion beginnt mit der Technisierung.

Kleider konnte in der Zeit vorher (Mittelalter, Neuzeit) nur ein gelernter Schneider in Einzelfertigung herstellen. Das kostete viel Geld und nur die bessergestellten Eliten (Adelige, reiche Bürger, Großbauern) konnten sich das leisten. Der einfache, arme Mann musste Kleider entweder selbst herstellen oder Billigware kaufen. Auch wertvolle Stoffe konnte sich nicht jeder leisten. Die Händler wurden alleine dadurch reich, dass sie diese Stoffe über lange Wege herbeischafften. Abnehmer waren ausschließlich wohlhabende Familien.

Mit der Technisierung konnten Waren wie Kleider, Fahrzeuge, Häuser in Masse produziert, gebaut oder hergestellt werden. Abnehmer waren zunächst Wohlhabende, aber auch zunehmend Durchschnittsverdiener und Ärmere. Das war zwangsläufig so, denn die Massenproduktion wird erst rentabel durch die Masse der Käufer.

In dieser frühen Phase des Kapitalismus (Gründerzeit, ca. 1870 bis 1914) wurden Fabrikbesitzer reich. Aber sie konnten nur deshalb reich werden, weil die Käufer immer mehr wurden. Ein Massenwohlstand breitete sich aus, der zuerst die Bürger erfasste. In dieser Zeit entstand das sog. Proletariat. Das waren diejenigen, die in den Fabriken für geringen Lohn arbeiten mussten.

Die Arbeit der Proletarier war minderwertiger Art und konnte von jedem ausgeführt werden. Das führte zu Niedriglöhnen und unmenschlich langen Arbeitszeiten. Auch Kinder wurden zur Arbeit herangezogen.

In dieser Phase des Kapitalismus wurden alle reich, außer die Ärmsten der Gesellschaft.

Hier setzt Karl Marx mit seiner Kapitalismuskritik ein, nimmt aber die Innovativität, den Erfindergeist der Unternehmer und der Wissenschaft nicht in den Blick und scheitert an seiner Prognose einer weltweiten Verarmung des Proletariats.

Mit zunehmender Automatisierung sind die einfachen Tätigkeiten der proletarischen Masse entfallen. Die Arbeit wurde zunehmend anspruchsvoller und konnte nun nicht mehr von jedem Ungelernten ausgeführt werden. Das führte dazu, dass es immer mehr Arbeit gab, die als Voraussetzung eine gute Ausbildung erforderte. Damit waren "Fachkräfte" gefragt und die konnten nun nicht durch jeden ersetzt werden. Sie waren gefragt und hatten ihren Preis.

Diese Entwicklung hält bis heute an, führte und führt noch immer zu einen Massenwohlstand, der immer breitete Schichten der Bevölkerung erfasst.

→ Werner Plumpe: Die Kraft des Kapitalismus.