Die Philosophie der Kabbala beruht auf dem Gedanken, dass alles in dieser und der jenseitigen Welt Gott selbst ist. Aus welche Weise dieses göttliche Sein strukturiert ist, das vermittelt Kabbala. Der kabbalistische Baum des Lebens ist in gewisser Weise die Struktur, die allem zugrunde liegt. Die Struktur, wie die Dinge von Gott durchdrungen sind und was von dieser Göttlichkeit in Erscheinung tritt oder verborgen bleibt.


Der Kabbalistische Baum der zehn Sephiroth (hebräisch für Zahl) wurde durch Isaak Luria (1534 - 1572)
um eine Kleinigkeit ergänzt (Siehe Bild oben). Unter den oberen drei Sephiroth setzte die Lurianische Schule
Daat, eine Sephira, die in späteren und früheren Darstellungen entweder gar nicht gezeichnet oder nur
angedeutet wurde. Diese Sephira ist jedoch wichtig für den Gebrauch als Ordnung astraler Spannungen, welche
in bestimmten Zeitperioden Epochenwechsel auslösen.

So wie ich Daat (Da’at oder Da’as (hebräisch דעת ‚Erkenntnis‘, ‚Empfangen‘, ‚das innere Wissen‘)) verstehe, steht es zwischen der göttlichen Welt der obersten drei Sephirot und der unteren, geschaffenen Welt. Daat verstellt und verbirgt die göttliche Welt einerseits, andererseits vermittelt Daat die Wirkungen der göttlichen Welt. Diese Funktion kommt in der Astrologie der feinstofflichen Kraft des Saturn zu. Saturn bedeutet für die weltlich gestimmten Menschen Verlust, Armut, Krankheit und Tod und daher fürchten sie ihn. Jedoch ist das Eindringen in die spirituellen Zusammenhänge, die der Welt zugrunde liegen, nicht möglich, ohne Konzentration, Sammlung und Rückzug von den weltlichen Zerstreuungen und diese Eigenschaften entsprechen ebenfalls dem Saturn.



In der Mundanastrologie vermittelt Saturn - meiner Erfahrung nach, siehe Video oben - die Kräfte der transsaturnischen Planeten.
→ Die kabbalistische Ordnung der Mundanastrologie

Literatur zu Isaak Luria: KATALOG DER DEUTSCHEN NATIONALBIBLIOTHEK