"hohe (gelegentlich engstirnige oder mit militantem Aktivismus verbundene) Sensibilität für insbesondere rassistische, sexistische Diskriminierung, soziale Ungleichheit u. Ä." Definition lt. Duden
Psychologin und Autorin Esther Bockwyt Ein psychologisches Gutachten der woke Psyche und Weltsicht
Zur Autorin:Esther Bockwyt absolvierte die Studiengänge Psychologie und Rechtspsychologie an der Philipps-Universität Marburg, Universität zu Köln und der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und schloss diese als Diplom-Psychologin und Rechtspsychologin (M.Sc.) ab. Sie ist Inhaberin des gutachterlich tätigen Büros „Die Gutachterinnen“ und arbeitet als klinische und forensische Gutachterin. Sie betreibt den psychologischen Podcast „PSYCHO-LOGISCH“ mit einem Schwerpunkt auf den Themen Persönlichkeit und Narzissmus. Beiträge von ihr erscheinen auch in der Neuen Zürcher Zeitung und im Blog Ruhrbarone.
Die woke Theorie ist eine Ideologie Die woke Theorie bildet ein geschlossenes Weltbild, so können etwa Weiße aufgrund ihrer strukturell privilegierten Position nicht darüber befinden, dass und wie sie Schwarze und andere Ethnien diskriminieren. Schwarze und andere Rassen wurden und werden diskriminiert. Heute sind sie nicht mehr unmittelbar, sondern mittelbar durch die Strukturen unseres Zusammenlebens diskriminiert (etwa wenn ein fremdartig klingender Name dazu führt, keinen Job oder keine Wohnung zu bekommen.) Wenn etwa einzelne Schwarze oder Mitglieder anderer Ethnien behaupten, dass das nicht so sei, so können sie das ebenfalls als Opfer der Diskriminierung nicht beurteilen. Wir befinden uns also hier in einem Zirkelschluss, einem mentalen Hamsterrad und somit in einem geschlossenen Weltbild. Jede Ideologie birgt ein solches geschlossenes Weltbild. Siehe auch: August, 27.8.2016, der Hakenkreuz-Kornkreis
Die mediale Aufmerksamkeit auf das Thema kam mit dem Wechsel des Planeten Neptun in das Zeichen Fische. Die statistischen Belege hier: Die Spur des Planeten Neptun
Im Konstruktivismus (radikaler Konstruktivismus) gibt es keine absolute äußere Wirklichkeit. Was der Mensch wahrnimmt, das sind die gelernten und anerzogenen Begriffe. Diese Begriffe werden im beigebracht und anerzogen. Der Mensch steht also in einem Netz sozialer Beziehungen und diese bilden die einzige Wirklichkeit, die der Mensch wahrnehmen kann. In der Konsequenz gibt es keine äußere Wirklichkeit, die unabhängig vom Menschen existiert. Das bedeutet aber auch, dass alle Werte auch anerzogen und gelernt sind. Wenn einem Menschen - wie im muslimischen Wahhabismus - anerzogen wird, dass Diebstahl mit dem abhacken der Hände geahndet werden muss, dann wird der Mensch das akzeptieren. Das wäre ein zutreffendes Beispiel angezogener Werte.
Kants Erkenntnistheorie hingegen geht zunächst davon aus, dass es wahr ist, dass wir Begriffe lernen und dass wir keine Möglichkeit haben, die äußere Wirklichkeit so wahrzunehmen, wie sie ist. Das gilt bei Kant wie auch im Konstruktivismus als gegeben. Kant spricht vom "Ding an sich". Jedoch, weil das so ist, muss es etwas geben, das uns mit der äußeren Wirklichkeit verbindet. Denn wir können uns in der äußeren Welt orientieren und sie gestalten. Und das können wir nur, weil es etwas gibt, das uns mit der äußeren Welt verbindet. Dieses "Etwas" ist jedoch transzendent. → Transzendentalphilosophie
Kants Begriff des a priori verweist auf diese Transzendenz. So ist der Mensch erst dann in der Lage, Zahlen begrifflich zu fassen, wenn er kausal denken kann. Denn Zahlen zeichnen sich durch eine strenge Ordnung aus. 1, 2, 3 folgen kausal aufeinander. Die Zwei kann es erst geben, wenn vorher die Eins da war. Daher das Wort Er-zählen, wo Ereignisse, Aufeinanderfolgen und kausal auseinander hervorgehen. Das kausale Denken muss also zuerst (a priori) vorhanden sein und erst dann kann man zahlen lernen. Kausales Denken ist a priorisch für den Zahlenbegriff. Kausales Denken aber ist nicht gelernt. Es ist uns gegeben. → Bewusstseinsentwicklung nach Jean Gebser Da aber Kausalität in der Natur zweifellos vorhanden sein muss, verbindet uns kausales Denken mit der Natur auf eine transzendentalen Weise. Dadurch können wir Naturgesetze formulieren und diese können wir nicht nur beobachten, sondern auch technisch nutzen. Das ist ein Beweis dafür, dass der Mensch Teil der Natur ist und dass er mit ihr verbunden ist.
Darin liegt die philosophische Kluft zwischen Konstruktivismus und dem Konservativismus. Die konservativen Gesellschaften tragen den Glauben an eine übergeordnete Instanz in der einen oder anderen Form in sich. Das muss nicht immer der Glaube an einen Gott sein, es kann auch die Transzendenz sein, wie sie im 19. Jahrhundert von Kant, Schelling, Fichte und Schopenhauer entwickelt wurde. Die Transzendentalphilosophie hat eine gemeinsame Basis in der indischen Advaita-Philosophie. Als erstes wurde das von Schopenhauer entdeckt. Er übersetzte die indischen Upanischaden, in denen die Lehre der Advaita-Philosophie niedergelegt ist.
Zu beachten ist auch, dass jedes moderne Rechtssystem auf der individuellen Verantwortung des Menschen basiert. Diese ist dem Menschen gegeben. Im Konstruktivismus ist der Mensch vollumfänglich Opfer seiner Erziehung und der Gesellschaft, in der er aufwächst, und damit ist er letztlich nicht mehr verantwortlich für das, was er tut.
Was aus dem Vortrag und den anschließenden Antworten auf Fragen der Zuhörer deutlich wurde, ist, dass die Islamisierung durch den Wokismus vorangetrieben und gedeckt wird.
Bewusst-Sein
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29.03.2024 11:29 (zuletzt bearbeitet: 02.05.2024 23:02)
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